Schleiereulen gehören in Mitteleuropa zu den gefährdeten Vogelarten. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass es immer weniger zugängliche Bauernscheunen und Feldstadel gibt, die den Tieren auch im Winter eine Jagd- und Obdachmöglichkeit bieten.
Wir haben zwei ca. 1,20m x 60cm große Nistkästen am Hof und die Schleuereulen danken es uns als natürliche Schädlingsbekämpfer, die eifrig Mäuse und andere Kleinnager fangen.
Auch Rauchschwalben und Mehlschwalben, die am liebsten in Ställen oder außen unter schützenden Dachvorsprüngen brüten, finden vor allem aufgrund des Rückgangs der Milchviehhaltung heutzutage nur selten geeignete Nistplätze. Zudem erschwert ihnen die zunehmende Flächenversiegelung den Nestbau - sie benötigen Lehm aus Schlammpfützen dafür.
Bei uns gibt es etwa 10 natürliche und 10 künstliche Mehl- und Rauchschwalben-Nester am Hofgebäude und im Schafstall. Künstliche Nester verkürzen die Bauzeit, sodass die Schwalben zweimal im Jahr brüten können, wodurch sie pro Jahr 8 bis 10 Junge haben. Natürliche Nester verrotten schnell und fallen dann ab, künstliche sind wartungsfrei und halten bis zu 20 Jahre lang.
Bei Trockenheit während des Nestbaus schütten wir den Schwalben regelmäßig einige Eimer Wasser auf unseren nicht asphaltierten Hof, wo sie sich dann gerne in der Schlammpfütze bedienen - und die Insektenplage halten sie nebenbei auch in Grenzen: Während der Brut verzehrt eine Mehlschwalbenfamilie über ein Kilo Insekten.