Stammkunden- und Anleger-Information Bio-Hof Lenz
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Newsletter Nr. 5 Mai 2013
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Liebe Stammkunden, liebe Anleger,
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ein langer Winter ist vorbei, und wir möchten Ihnen heute von unseren Erlebnissen mit unserer neuen Pinzgauer Mutterkuh-
Herde berichten!
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Kurz zusammengefasst- wir haben eine turbulente Zeit mit vielen neuen Erfahrungen hinter uns:
(Klicken sie in der folgenden Liste auf einen der Listenpunkte und gelangen Sie so direkt zum dazugehörigen Artikel!)
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Statistik: So viel Nachwuchs haben wir bekommen
Im Oktober 2012 haben wir 13 tragende Kühe, 1 Mutterkuh mit Kälbchen und 15 Jungtiere von verschiedenen Höfen zuerst
auf unserer weiträumigen Weide vorsichtig in Kontakt gebracht, bevor sie dann Ende November unseren neuen Stall bezogen. Im Dezember holten
wir noch eine Mutterkuh mit ihrem Kälbchen nach, die im Oktober so kurz vor der Geburt stand, dass wir ihr den Transport nicht
zumuten wollten - so hatten wir dann einen Ausgangs-Bestand von insgesamt 32 Tieren.
Über den Winter kamen nach und nach alle Kälbchen auf die Welt, und so haben wir heute folgenden Bestand:
14 Kühe, 14 Jungtiere, 16 Kälbchen und unseren neuen Stier Karli - also ist die Herde auf insgesamt 45 Tiere angewachsen.
Von den 16 Kälbchen sind (ungewöhnlicherweise) 12 männliche Tiere - ein Vorteil für unsere Fleischproduktion!
Von den 14 Jungtieren werden 12 den Sommer auf einer Alm verbringen, bevor sie Ende des Jahres die Schlachtreife erreichen.
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Muttereigenschaften der Pinzgauer - einfach vorbildlich
Ja, es stimmt, was man den Pinzgauern nachsagt - unsere Mutterkühe sind der beste Beweis dafür: Sie sind nicht nur fürsorgliche
und geduldige Mütter ihrem eigenen Nachwuchs gegenüber - ist ein Kälbchen in der Herde
kurzzeitig "verwaist", z.B. weil die Mutter es aufgrund von Erschöpfung nach der Geburt nicht gleich
annimmt, dann wird es von anderen Kühen "mitversorgt", die es genauso großzügig an die Milch lassen
wie ihre eigenen Kälbchen.
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Immer hungrig: Die Pinzgauer Kälbchen dürfen sich bei verschiedenen Müttern "bedienen".
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Warum wir zwei Geburten kaum in den Computer eingeben konnten
Zwei unserer weiblichen Jungtiere überraschten uns kürzlich im Alter von 16 und 17 Monaten, indem sie uns je ein
gesundes Kälbchen schenkten - Vater unbekannt, zahlt keine Alimente, vermutlich Italiener (es muss noch auf der
Alm passiert sein, er kam wohl nachts über die Grenze...).
Damit nicht genug, hatten wir dann auch noch
Probleme, das ganze im Computer zu erfassen (Fehlermeldung: "Geburten erst ab Alter von 20 Monaten möglich").
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Es sonnt sich zufrieden, auch wenn der Computer seine Existenz bezweifelt...
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Verlust: Eine Mutterkuh und ein junger Ochse blieben auf der Strecke
Sie war uns schon auf der Weide aufgefallen: Eine trächtige Kuh, die immer etwas abseits stand und wohl ihren Platz im neu
entstehenden Sozialgefüge der bunt "zusammengewürfelten" Herde nicht fand. Nach dem Einzug in den Stall
spitzte sich die Situation für sie zu - sie wurde von den anderen Tieren vom Futter verscheucht und auch gestoßen.
Bald hatte sie zuerst einen Abgang und nach zwei weiteren
Monaten ging es ihr gesundheitlich so schlecht, dass wir sie einschläfern mussten. Wir
konnten leider nicht verhindern, dass dieses Schicksal der Mutterkuh widerfuhr und noch einem jungen Ochsen,
dem wir aufgrund eines massiven Abszesses (wohl Folge einer Rauferei-Verletzung) Anfang Februar anders nicht mehr helfen konnten.
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Unser Stier Karli - "Hahn im Korb" oder "allein unter Frauen"?
Seit Anfang März haben wir einen schönen Pinzgauer Stier, der den Fortbestand unserer Zucht sichern soll - Karli traf
auf eine Gruppe von Kühen, die ihm das Leben zunächst nicht leicht machten: Rangordnungskämpfe führten zu einer Verletzung am Sprunggelenk, die uns veranlasste, ihn zunächst
separat in eine "Krankenbox" zu stellen. Von hier aus hat er offensichtlich das Sozialgefüge der
Herde und die Befindlichkeit der einzelnen Kühe gut studiert und waltet seines Amtes nun, da wir ihn halbstundenweise wieder zur Herde lassen,
sehr engagiert und zuverlässig...
Wir achten auch darauf, dass die Jungtiere draußen auf der Weide sind, wenn der Karli kommt, nicht dass
nachher unser Computer wieder Fehler bringt...
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Pinzgauer Stier "Karli" ahnt bei seiner Ankunft noch nicht, dass die Damenwelt im Lenzschen Stall ihm zunächst nicht so gewogen ist...
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Leitkuh "Rabiata" macht "Karli" das Leben am Anfang nicht gerade leicht...
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Bilanz eines langen Winters
Den extrem langen Winter haben wir insgesamt gut überstanden - als Futter erhielt die Herde die im Spätsommer
angelegte Gras-Silage, von der wir genug hatten. Probleme bereitete uns die Menge an entstehendem Mist:
Aufgrund des lange schneebedeckten Bodens auf den Feldern konnten wir den Mist lange nicht hinausfahren,
wodurch dann eine große Menge im Stall vorhanden war, die mit entsprechend viel Stroh abgedeckt werden musste.
Hierfür mussten wir Stroh nachkaufen, da unsere Vorräte nicht ausreichten.
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Hätten Sie's gewusst?
Ein Pinzgauer Kälbchen kommt mit ca. 40 kg auf die Welt und erreicht in ca. 2 1/2
Jahren sein Endmastgewicht von ca. 600kg ausschließlich mit Grünfutter (ohne Soja u.ä.). Eine solche
Gewichtszunahme nur mit energiearmem Futter ist nur bei Wiederkäuern möglich.
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Wir hoffen, Ihnen mit diesem Newsletter interessante Einblicke in das Leben auf unserem Hof gegeben zu haben, das in den letzten
Monaten sehr von unserer neuen Mutterkuh-Herde bestimmt war...
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